Lotte hatte letztens einen schwarzen Cremelack gezeigt und da ist mir aufgefallen, dass ich echt schon ganz schön lang keinen "einfachen" schwarzen Lack mehr getragen habe. Meistens gab es Schimmer, Glitzer oder Struktur drin - aber Schwarz pur ist schon länger her, dabei finde ich schwarze Nägel eigentlich ziemlich cool.
Da ich aber noch "Black power" von Make up Factory hier stehen hatte, war schnell klar, dass der Lack jetzt auf meinen Nägeln landen muss! Zwei dünne Schichten ergeben ein wunderbar intensives und deckendes Ergebnis, das man wahrscheinlich auch mit einer dickeren Schicht erreichen könnte. Der Auftrag ist sehr angenehm, der Pinsel fächert ein bisschen auf, ist aber auch fest genug, um präzise arbeiten zu können. Gerade bei dunklen Lacken ist das wichtig, da man ansonsten gefühlte Ewigkeiten mit Cleanup beschäftigt ist.
Zur Farbe selbst gibt es nicht so wirklich viel zu sagen - ein schwarzer Cremelack eben, der mit einem schönen, glänzenden Finish aufwartet, das man natürlich auch mit einem Topcoat noch ein bisschen glossiger machen kann. Ich habe darauf verzichtet, weil ich die Trockenzeit angenehm kurz und das Finish doch schon hübsch genug fand. Sehr angenehm fand ich, dass sich "Black power" auch ordentlich über die Fingerspitzen ziehen ließ und da geblieben ist - ansonsten hat man doch schnell mit Tipwear oder sogar Shrinkage zu rechnen, das war hier aber nicht der Fall.
Beim Namen habe ich allerdings ein bisschen gestutzt - "Black power" passt zwar rein vom Wortinhalt her perfekt zu dem Lack, da der ziemlich eindeutig Schwarz ist und auch noch intensiv, allerdings klingelte bei dieser Wortkombination doch irgendwas in meinem Hinterkopf... Kurz meinen besten Internetfreund mit G bemüht und tatsächlich, der Begriff bezeichnete zur Zeit von Martin Luther King eine Bürgerrechtsbewegung (da hat sich der USA-Urlaub also tatsächlich gelohnt und in meinem Oberstübchen sind ein paar Infos hängengeblieben!).
Da ich mich jetzt nicht ewig über einen schönen, glänzenden, schwarzen Cremelack auslassen kann (Haltbarkeit im Übrigen gut, Ablackieren einfach), gibt es auf Wunsch von Schiwi noch ein kleines "Step-by-step"-Tutorial für Galaxy Nails. "Black power" ist einfach die perfekte Basis gewesen und nachdem die letzten Galaxy Nails so gut gelungen sind, dachte ich, dass ich ein Tutorial dazu doch auch hinkriegen könnte.
Vorneweg eine kurze Übersicht über die Lacke, die ich verwendet habe. Die Basis ist "Black power" von Make up Factory, dazu "White hype" von essence, "Metallic green" von Kleancolor, "Meadow green" von Kiko, "Lindsay's dancin'" von Barielle, als Glittertopper die 231 von Kiko und der Glossfinity Topcoat von MaxFactor.
Natürlich sind das nur Farbbeispiele und man kann alle möglichen anderen Farben nehmen. Ein heller Ton für die Galaxien-Basis bietet sich aber an.
Zusätzlich braucht man nur noch ein Stückchen von einem Schwamm, eine Pinzette (um damit das Schwämmchen zu halten und zu spongen), ein Rosenholzstäbchen, einen feinen Pinsel und losen Glitter oder einen weiteren Glittertopper.
Der erste Schritt nach der dunklen Lackbasis auf dem kompletten Nagel ist ganz einfach: Ich nehme ein kleines Stückchen Schwamm, klemme das in eine Pinzette und sponge mit dem weißen Lack ("White hype" von essence) ein paar unregelmäßige "Galaxien" auf die Nägel. Mal nur eine, mal gibt es einen kleinen abzweigenden Ast - das ist weder sonderlich gleichmäßig, noch irgendwie geplant. Bei kurzen Nägeln würden sich wahrscheinlich schräge oder längliche Galaxien anbieten, um das Bild ein bisschen größer wirken zu lassen.
Nach dem Weiß kommt der erste Farbakzent, hier "Metallic green" von Kleancolor. Ich finde einen Schimmerlack hübsch, weil er einen kleinen Kontrast zu dem cremigen Weiß liefert, aber das kann man handhaben wie man will - alles matt oder alles schimmernd oder abwechselnd, nur allzu groben Glitzer sollte man vermeiden, da der dann schnell alles überlädt. Den ersten Grünton habe ich am Rand der Galaxien, teilweise ein bisschen überlappend aufgespongt. Mal oben, mal unten - eben frei Schnauze.
Danach kam dann "Meadow green" von Kiko dazu, am schönsten passt der Grünton eigentlich neben den anderen grünen Lack an einige Stellen. Nicht zu gleichmäßig und symmetrisch (was mir immer sehr schwer fällt), kann man ihn auch gut an einige noch "nackte" Stellen über den schwarzen Lack spongen. Auch über die weiße Grundlage kann man ihn an ein paar Stellen tupfen, am Ende sollte aber noch ein bisschen Weiß auf jedem Nagel überbleiben.
Wer mag, kann jetzt farblich auch noch in der gleichen Schiene weitermachen, ich finde ja einen kleinen Kontrast ganz hübsch und habe hier einen leicht schimmernden Rotton ("Lindsay's dancin'" von Barielle) gewählt. Den dann dezent an ein paar Stellen auftragen - das Grün darf ja ruhig vorherrschend bleiben, das Rot soll nicht zu dominant werden. Ob auf dem Weiß, am Rand oder am Grün - das ist reine Geschmackssache und sieht bei mir auf jedem Nagel anders aus. Das war dann schon alles, was ich an Farblacken benutzt habe.
Der Kiko Glittertopper enthält winzige hexagonale Glitzerpartikel und größere Hexagons, aber eigentlich wäre ein feinerer Topper schöner gewesen... Den kann man jetzt auch nach Bedarf verteilen: Ein bisschen komprimiert z.B. am Zeigefingernagel und am Mittelfinger, sozusagen ein kleiner glitzernder Sternhaufen, die feinen Partikelchen kann man auch gut wie am Ring- oder kleinen Finger in der Galaxie verteilen. Manche pinseln auch den kompletten Nagel mit einem Glittertopper an, mir ist das aber eigentlich ein bisschen zu viel, ich will nur ein paar kleine Akzente setzen.
Dann kommt der Pinsel zum Zug (oder alternativ ein Zahnstocher oder sehr feines Dottingtool): Ich habe auf jeden Nagel zwei kleine, weiße Kreuze gesetzt, die irgendwie Sternchen darstellen sollen. Unterschiedliche Größen und Platzierungen sehen da doch schöner aus als allzu gleichmäßige Sterne an den gleichen Stellen (und das fällt mir wahnsinnig schwer...). Sonderlich ordentlich müssen die Kreuze auch nicht sein - Hauptsache, sie sind irgendwie als "Stern" erkennbar (man sollte sie also nicht unbedingt mitten in dem weißen Teil platzieren).
Dann kommt eine Schicht Topcoat drüber und wer mag, kann einfach noch ein paar holografische Hexagons mit dem Rosenholzstäbchen in den feuchten Topcoat drücken. Ich habe mich mal auch an ein paar Rauten (am Ringfinger und Mittelfinger) probiert, fand die dann aber nicht so passend wie die hexagonalen Glitterteilchen. Auch hier habe ich etwa zwei bis drei Glitzerstückchen pro Nagel gesetzt. Wer keinen losen Glitter hat, kann auch einfach Glitterteilchen aus einem Topcoat fischen und auf den Nagel setzen. Trocknen lassen und fertig!
Der Zeitaufwand ist nicht wirklich groß, ich sponge eigentlich immer ziemlich planlos vor mich hin (wäre ja noch schöner, wenn ich mir vorher überlegen müsste, wie das genau aussehen soll!) und bin mit der linken Hand nach etwa 5 Minuten fertig (die rechte wird unordentlicher und dauert einen Hauch länger). Der gespongte Lack muss nämlich nicht wirklich zusätzlich trocknen, da er eh sehr dünn aufgetragen wird. So, wer macht jetzt alles Galaxy Nails und zeigt sie mir?
Der Zeitaufwand ist nicht wirklich groß, ich sponge eigentlich immer ziemlich planlos vor mich hin (wäre ja noch schöner, wenn ich mir vorher überlegen müsste, wie das genau aussehen soll!) und bin mit der linken Hand nach etwa 5 Minuten fertig (die rechte wird unordentlicher und dauert einen Hauch länger). Der gespongte Lack muss nämlich nicht wirklich zusätzlich trocknen, da er eh sehr dünn aufgetragen wird. So, wer macht jetzt alles Galaxy Nails und zeigt sie mir?
"Black power" wurde mir kosten- und bedingungslos von Make up Factory zur Verfügung gestellt.